Frage 6: Der Markt für KI-Experten ist überhitzt. Wie kann Deutschland im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe erfolgreich sein?

Antwort:

Weltweit herrscht ein großer Mangel an KI-Experten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat hier die Weichen für die Zukunft gestellt: Wir wollen Expertinnen und Experten aus dem Ausland gewinnen mit Unterstützung der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, an den Kompetenzzentren für KI-Forschung die Lehre ausbauen und den Nachwuchs noch stärker fördern. Ziel ist es, langfristig wissenschaftliche Expertise am Standort Deutschland zu sichern.

Im Einzelnen heißt das:

  1. Am 8. August startete die „Alexander von Humboldt-Professur für Künstliche Intelligenz“, um weltweit führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich der Künstlichen Intelligenz aus dem Ausland zu gewinnen. Sie ist an der etablierten Humboldt-Professur angelehnt und für international tätige Spitzenwissenschaftler(innen) aus dem Themenfeld KI sehr attraktiv.
  2. Weitere KI-Professuren werden im Rahmen des Ausbaus der Kompetenzzentren für KI-Forschung in Berlin, Dortmund/Bonn, Leipzig/Dresden, München und Tübingen sowie am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) entstehen. Hier wird das enge Forschungsnetzwerk der Zentren für besonders attraktive Rahmenbedingungen für Wissenschaftler(innen) aus dem In- und Ausland sorgen.
  3. Zudem verstärkt das BMBF seine Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland. Im Juni 2018 wurde eine Initiative zur gezielten Förderung von KI-Nachwuchswissenschaftlerinnen veröffentlicht: IVon Frauen geführte interdisziplinäre Forschungsgruppen werden unter besonderer Berücksichtigung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gefördert. Darüber werden aktuell KI-Labore und internationale Zukunftslabore gefördert.

Ob Deutschland im internationalen Wettkampf um Talente im Bereich der Künstlichen Intelligenz mithalten kann, hängt auch davon ab, wie offen und konstruktiv alle Teile der Gesellschaft den Potenzialen und Risiken der Künstlichen Intelligenz gegenüberstehen. Mit spezifischen Maßnahmen wie dem Wissenschaftsjahr zu Künstlicher Intelligenz und insbesondere auch der Arbeit der Plattform Lernende Systeme leistet die Bundesregierung einen zentralen Beitrag für Aufklärung, Transparenz und den Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen.