Frage 2: Ist die KI-Strategie der Bundesregierung nicht zu klein gedacht?

Antwort:

Nein, auf keinen Fall. Zum einen fangen wir in Deutschland ja nicht bei null an! Bereits seit 30 Jahren fördert das Bundesforschungsministerium Künstliche Intelligenz. Zum anderen sind es ja weit mehr als die drei Milliarden Euro Steuergelder, die bis 2025 investiert werden sollen. Denn dank der hier entfachten Hebelwirkung – also den Investitionen aus der Industrie und den regionalen Förderprogrammen einiger Bundesländer – werden es insgesamt eher sechs bis sieben Milliarden Euro sein. Damit steht Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern sehr gut da. Natürlich investiert China als Land – oder einzelne Städte in China – sehr viel mehr, aber der direkte Vergleich bei einer so unterschiedlichen Wirtschaftsstruktur macht in der Regel keinen Sinn.

Die Zukunftsfähigkeit der KI in Deutschland hängt auch nicht allein von Fördergeldern und Investitionssummen ab: Die in den zwölf Handlungsfeldern geplanten und im ersten Jahr bereits angestoßenen Maßnahmen der KI-Strategie sind vielschichtiger und nachhaltiger als die vieler anderer Länder. Wichtig ist, dass Deutschland die Weichen stellt, verlässliche Rahmenbedingungen schafft und in einer Allianz mit allen betroffenen Akteuren an dem definierten Ziel der KI-Strategie konsequent weiterarbeitet: Deutschland zu einem führenden Standort für die Entwicklung von KI-Technologien zu machen und die Wettbewerbsfähig­keit Deutschlands zu sichern.