6. Ausbildung stärken und Fachkräfte / Expertinnen und Experten gewinnen
Die Bundesregierung wird all ihre Möglichkeiten nutzen, um die Rahmenbedingungen für KI in Deutschland zu verbessern, und auch die Länder anregen und unterstützen, dies zu tun. Wir brauchen ein breites Verständnis in der Bevölkerung über KI, vor allem bei jungen Menschen, und neue Inhalte und Ideen für die Aus-, Fort- und Weiterbildung. Deutschland braucht noch attraktivere Rahmenbedingungen in Forschung und Lehre, um Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu gewinnen und zu halten und neue Lehrstühle an den Hochschulen zu schaffen.
KI-Professuren
Die erfolgreiche Einrichtung von 150 neuen zusätzlichen KI-Professuren in Deutschland verankert die Forschung und Lehre zu Künstlicher Intelligenz in der Hochschullandschaft und sichert diese institutionell ab. Die 150 KI-Professuren sind das Ergebnis verschiedener Maßnahmen des BMBF zur Unterstützung der Länder. Neben der Alexander von Humboldt-Professur für Künstliche Intelligenz (18 zusätzliche KI-Professuren) und dem Aufbau der fünf KI-Kompetenzzentren (24 neue KI-Professuren) zählen dazu das Tenure-Track-Programm (85 zusätzliche KI-Professuren), Programme der DFG (acht KI-Professuren) sowie Kooperationen von außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Hochschulen (15 KI-Professuren). Von den 150 KI-Professorinnen und -Professoren wurden insgesamt 54 aus dem Ausland berufen.
Alexander-von-Humboldt-Professur für KI
Das Programm zielt auf die Gewinnung weltweit führender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich der Künstlichen Intelligenz aus dem Ausland ab. Es richtet sich an Forschende aller Fächer, sofern sie sich schwerpunktmäßig mit KI befassen. Bis 2024 sollen so bis zu 30 Professuren besetzt werden.
Förderung von KI-Nachwuchsgruppen
Um junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der KI-Forschung zu stärken, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung deutschlandweit 42 Nachwuchsgruppen zu Künstlicher Intelligenz. Im Fokus der jungen Forscherinnen und Forscher stehen inhaltlich neuartige und innovative KI-Themen. Zudem sollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die Nachwuchsgruppen die Möglichkeit erhalten, ihr Forschungsprofil und ihre wissenschaftliche Sichtbarkeit auszubauen. Daneben fördert auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft Nachwuchsgruppen auf dem Gebiet der KI.
Konrad Zuse Schools of Excellence in Artificial Intelligence
Mit dem beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) angesiedelten Programm „Konrad Zuse Schools of Excellence in Artificial Intelligence“ fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Etablierung von drei Schools (ELIZA, SECAI, relAI) für eine forschungsbasierte Ausbildung auf Master- und Promotionsebene. Die Konsortien der Zuse Schools setzen sich aus Vertreterinnen und Vertretern aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen zusammen. Die Kombination von exzellenter Ausbildung, Betreuung durch Mentorinnen und Mentoren aus Wissenschaft und Industrie und standortübergreifender Vernetzung ermöglicht es, weltweit die besten KI-Talente zu gewinnen und dauerhaft an den Standort Deutschland zu binden.
Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung
Im Rahmen der Bund-Länder-Vereinbarung „KI in der Hochschulbildung“ unterstützt das BMBF gemeinsam mit den Ländern Hochschulen über eine Laufzeit von vier Jahren, Künstliche Intelligenz in der Lehre besser zu nutzen und die Fachkräfte von Morgen mit einer wichtigen Kompetenz auszustatten. Gefördert werden an deutschlandweit 81 Hochschulen sowohl Maßnahmen zur Entwicklung von Studiengängen oder einzelnen Modulen im KI-Bereich als auch der Aufbau KI-gestützter Systeme an den Hochschulen, etwa durch den Aufbau intelligenter Assistenzsysteme oder KI-basierter Lern- und Prüfungsumgebungen.